Wie wir arbeiten

Die Waldorfschulzeit dauert grundsätzlich von Klasse 1–12; in diesen Jahren durchlaufen die SchülerInnen ihre Reifezeit vom Kind zum jungen Erwachsenen. Unsere SchülerInnen erhalten am Ende der 12. Klasse ein Abschlussportfolio. Über die klassischen Zeugnisse hinaus dokumentiert es umfassend zum Beispiel ausgewählte praktische und künstlerische Tätigkeiten während der Oberstufe sowie besondere Unterrichtsschwerpunkte. Selbstverständlich erwerben unsere SchülerInnen auch staatliche Abschlüsse. In Klasse 11 ist dies der Realschulabschluss, das Abitur legen die SchülerInnen in einer an die Waldorfschulzeit anschließenden 13. Klasse ab. Nach individueller Absprache kann auch der Hauptschulabschluss erworben werden.

In den ersten acht Schuljahren übernehmen die KlassenlehrerInnen als WissensvermittlerInnen und natürliche Autorität eine wichtige Rolle. Die Entwicklung der inneren Vorstellungswelt des Kindes und konkrete Naturbeobachtungen gehören in dieser Zeit zum Unterricht. Nach der Pubertät sind die SchülerInnen bereit für abstrakte Bildungsinhalte und wissenschaftliche Begriffe, wie sie im Unterricht der Oberstufe von FachlehrerInnen vermittelt werden.

Wir unterrichten ab der ersten Klasse Englisch und Französisch als Fremdsprache. Neben den klassischen Grundfächern wie Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften stehen künstlerische und praktische Fächer wie Musik, Eurythmie, Gartenbau und Werken auf dem Lehrplan. SchülerInnenaufführungen und Feiern sowie Praktika in der Oberstufe bereichern die SchülerInnen um lebenspraktische und individuelle Erfahrungen.

Gute Erziehung entsteht durch das Zusammenwirken von Eltern und LehrerInnen. Deshalb informieren unsere LehrerInnen auf Elternabenden regelmäßig über Unterrichtsinhalte und Entwicklungsstand der Klasse. Bei Bedarf finden zusätzlich Einzelgespräche statt.

Die Waldorfpädgogik wurde vor 100 Jahren auf der Grundlage von Rudolf Steiner begründet. Die Waldorfschulen unterrichten nach einem eigenen Lehrplan, der sich an der altersindividuellen Förderung der Kinder orientiert. Dies zeigt sich vor allem durch die besondere Form der Unterrichtsgestaltung und die Auswahl der Unterrichtsinhalte.

Klassenzimmer im Freien

Seit 2017 betreiben Eltern der Waldorfschule ein Wasserkraftwerk am Neckar, das seinen Strom in das schulische Netz einspeist. In den unterschiedlichsten Fächern wird die „Lumpenmühle“ seither als „Klassenzimmer im Freien“ genutzt. So werden SchülerInnen in die praktische Pflege des Wehrs und der Anlagen eingebunden, sie führen Untersuchungen des Wassers und der Fischtreppe im Biologie-Unterricht durch oder erkunden die Energieerzeugung durch Wasserkraft.

Betreuung

Von 7.30 bis spätestens 13.00 Uhr stehen die UnterstufenschülerInnen unter Aufsicht, bis sie nach Hause fahren (Verlässliche Grundschule). Kinder, die anschließend die Nachmittagsbetreuung besuchen, essen dort zu Mittag und haben bis 16.00 Uhr Zeit für Hausaufgaben, Spiel und gemeinsame Unternehmungen.

Förderverein

Der Förderverein unterstützt die Schule mit zahlreichen Projekten wie Benefizveranstaltungen, kleineren Anschaffungen und anderen Aktionen. Mitglied kann jeder werden, der sich für die Ziele des Vereins einsetzen möchte.


Kurzportrait:

Wir haben unseren Schulförderverein Ende 2016 gegründet mit dem Ziel, die pädagogische Arbeit an der Freien Waldorfschule finanziell und ideell zu unterstützen. Durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, diverse Fördergelder und verschiedene Aktionen erwirtschaften wir ein Budget, das wir vollumfänglich und ausschließlich zum Wohl unserer Schule einsetzen.

Speziell bei unseren regelmäßigen Obstaktionen und Caterings werden wir nicht nur von unseren Vereinsmitgliedern, sondern auch von der ganzen Schulgemeinschaft wunderbar unterstützt.

Dieses Schuljahr freuen wir uns, verschiedenen Projekten in den Fachbereichen Sport, Handarbeit, Kernzeitbetreuung, Schulhofgestaltung und Klassenzimmer im Freien am Wasserkraftwerk Lumpenmühle mehr finanziellen Spielraum durch ordentliche Zuschüsse aus unserer Kasse zu ermöglichen.

Und weil wir der Meinung sind, dass das, was von unseren SchülerInnen auf unserer Bühne dargeboten wird, unbedingt „ins rechte Licht gerückt gehört“, ermöglichen wir der Schule die Anschaffung eines hochwertigen und für die Bühnentechnik unverzichtbaren technischen Geräts, eines sogenannten „Bühnenverfolgers“.

Aber mit finanzieller Unterstützung allein ist es ja nicht getan. Durch das persönliche Engagement von Fördervereinsmitgliedern konnte an unserer Schule nicht nur eine Zirkus-Ferienbetreuung verwirklicht, sondern kann auch (nun schon im zweiten Jahr) eine Bogenschieß-AG angeboten werden.

Und auch die Nutzung des Klassenzimmers im Freien am Wasserkraftwerk Lumpenmühle wird durch uns koordiniert. Bei jedem Besuch dort sind wir vor Ort und betreuen die Besuchergruppen – seien es unsere eigenen SchülerInnen, seien es Kindergartengruppen oder SchülerInnen von anderen Schulen. Als erste Schule Deutschlands mit angeschlossenem Wasserkraftwerk haben wir ein wunderbares Alleinstellungsmerkmal mit großer Strahlkraft nach außen!

Wir haben außerdem kürzlich einen Solidarfonds ins Leben gerufen, aus dem Angehörige unserer Schulfamilie unterstützt werden können, wenn sie akuten Unterstützungs- oder Förderbedarf haben. Der Solidarfonds soll aus freiwilligen Spenden gespeist werden.

Dafür, dass wir noch so jung sind und noch relativ wenige Mitglieder haben, haben wir schon viel erreicht! Bei Interesse, Fragen und für Feedback, Anregungen oder Ideen sind wir erreichbar über foerderverein@waldorfschule-rottweil.de.